Samstag, 12. Oktober 2013

Roadtrip Exmouth


Hallöchen, frisch aus dem Urlaub melde ich mich zurück! :) Dies wird sicherlich ein etwas
längerer Eintrag, aber ihr wollt ja alles wissen und Bilder sehen, stimmt’s?

Sonntagmorgen war es endlich soweit, Uuuurlaub!! Ich hab mich so sehr auf alles gefreut,
was wir die nächsten 8 Tage sehen sollten,
dass mir das aufstehen um 5 Uhr nicht wirklich schwer fiel.
Um 6 Uhr wurde ich von Isabell abgeholt, dann haben wir schnell noch Laura und Helen eingesammelt und es ging los Richtung Norden. Für den ersten Tag standen 591km auf dem Plan,
mit einem Stop in Lancelin zum Sandboarden.Gute Laune undVorfreude auf die kommende Woche, ließ die Zeit wie im Flug vergehen.
In Lancelin angekommen, haben wir uns schnell zwei Boards augeliehen
 und hoch ging es auf die Dünen.
Das eine Board war eine Art Snowboard und das andere eins zum darauf sitzen.
Es hat mega viel Spaß gemacht, nur das wieder hochlaufen, darauf
hatten wir alle nach dem zweiten Mal schon keine Lust mehr. ;) Zum Glück war es da aber noch nicht sooo warm, sonst wären wir wohl schon da kollabiert. Nachdem wir uns entsandet haben, ging es weiter, weiter Richtung Norden.
Bevor wir aber unseren ersten Campingplatz erreicht hatten, haben wir noch eine kleine Pause gemacht und zwar nicht auf einer öden Raststätte, NEIN! Am Meer!!
Angekommen auf dem Campingplatz „Wagoe Chalets and Camping Area“ hieß es zum ersten Mal:
Lager aufschlagen! Dabei wurden wir von gefühlten 1000 Fliegen genervt und der Wind
war auch nicht so ganz ohne! Naja, campen ist kein Zuckerschlecken!
Entschädigend war aber, dass der Campingplatz fast! direkt am Meer lag..laut Campingbesitzer nur 1,5 km Fußmarsch. Da wir uns die Beine eh noch ein wenig vertreten wollten und wir noch nicht hungrig waren, haben wir beschlossen zum Meer zu laufen. Fehler!! Die 1,5 km waren vielleicht Luftlinie, aber selbst das kann nicht hinkommen. Auf ca. halber Strecke hat ein netter älterer Herr mit seinem 4WD neben uns angehalten und hat uns mit zum, und vom Strand genommen. Seeeehr nett!
Wir haben uns scheinbar so gut mit ihm unterhalten, dass er uns auch gleich seiner Frau vorstellen musste und die beiden uns fast ihr ganzes Leben erzählt hatten. Die Krönung war dann,
als sie gehört haben, dass wir zelten.
„Waaaas ihr zeltet? Bei den Temperaturen? Hier?“
(sooo kalt war es nicht, vielleicht knapp unter 20°C)
 Daraufhin kam dann das Angebot bei ihnen im Chalet zu schlafen,
da sie noch drei weitere freie Schlafzimmer hatten. Und wir dachten uns; warum nicht?!
Der eine oder andere mag jetzt vielleicht denken; seid ihr bescheuert? Aber ich sag euch, die waren so super süß und so verdammt nett, die glauben wirklich noch in das Gute im Menschen und ich würde sagen, das ist australisch!!
Bevor wir aber schlafen gegangen sind, haben wir noch den Sternenhimmel bewundert!
 Einfach nur WOW!
Man konnte die Milchstraße so klar sehen und man konnte mindestens 100* so viele Sterne sehen!

446 km Richtung Norden hieß es am Tag 2. Eigentlich wollten wir noch in Kalbarri das „Nature's Window“ und „Z-Bend“ besuchen, aber das Wetter war nicht sooo super, da haben wir uns entschieden das auf dem Rückweg zu machen.
Auf dem Weg nach Minilya, wo unser Ziel für den Tag war, haben wir an einem Lookout gehalten, einfach mal ein Hügelchen im Nirgendwo..der Ayers Rock von WA.
Was für unglaubliche weiten!! Wie riesig WA ist und wie viel „Pampa“ es da einfach gibt.

Als wir dann endlich mal wieder in eine „Stadt“ kamen, haben da auch direkt einen Stop gemacht, weil man da zum einen Empfang hatte und es einen Supermarkt gab. Carnavon ist nicht wirklich groß, aber es war für uns endlich mal wieder „Zivilisation“!
 Auch erst dort, ist uns wirklich bewusst geworden, 
dass wir seit Stunden durchs nichts!! gefahren sind!
Ihr müsst euch das so vorstellen, sobald man aus der Stadt raus fährt, 
dauert es keine 5 min und man ist im nichts!
Kein Empfang mehr und tanken sollte man immer, sobald man eine Tankstelle sieht! Denn nach oben hin werden sie immer seltener und damit auch verdammt teuer! (Hier in Perth kostet Unleaded momentan: 141,9$, das teuerste was wir getankt haben, war 186,9$!)
Dann kommt nur noch Busch, Straße und ab und zu ein Schild (und nicht die typischen Känguru Schilder, sondern die gleichen nur mit einer Kuh darauf!! Ja eine KUH! :D) und immer mal wieder kommt dir mal ein Auto oder ein Roadtrain entgegen.
Leider liegen auch überall am Straßenrand tote Kängurus..:(  
Man erwartet vom australischen Outback die exmotischsten Tiere und man denkt da hüpfen überall Kängurus rum..aber dem ist nicht so..! Überall, auch im tiefsten nichts! sind überall Ziegen! 
Keine Kängurus, keine Emus, nichts..Ziegen! 
Was haben wir noch alles gesehen: Schafe, Kühe, Känguru (eins! und das war im Nationalpark), 
Emu (oben bei Monkey Mia), Wombat und Schlange (ebenfalls beides im Nationalpark). Enttäuschend! Oder auch gut für uns und das Auto..?!

Als wir aus dem Supermarkt raus sind, haben wir eine verspätete Lunch-Pause gemacht, wo wir leider feststellen mussten, dass es noch zu weit zu unserem geplanten Ziel ist. Es war noch nicht spät, aber hier in Australien geht die Sonne ja schon früh unter und bei Dämmerung
sollte man wegen der Kängurus nicht mehr fahren. Also mussten wir in Carnavon schlafen.

Früh morgens sind wir dann wieder los, weil für den Tag 381 km und ein Stop in Coral Bay angesetzt waren. Coral Bay ist wunderschön und ich wollte direkt da bleiben!! Aber wir mussten und wollten ja weiter.. Auf der Fahrt von Coral Bay nach Exmouth, haben wir ganz viele Kackhaufen (so wie wir sie genannt haben, eigentlich: Termitenhügel) gesehen. Überall..massig viele!
Angekommen in Exmouth, sind wir erst einmal ins Visitor Center um eine Schnorcheltour zu buchen, weil das Nigaloo Reef bekannt für seine wunderschönen Korallen und die Vielfalt seiner Fische ist.
Die Tour die wir machen wollten war natürlich ausgebucht und wir konnten uns erst nicht entscheiden was wir stattdessen machen wollten. Also saßen wir glaube ich fast zwei Stunden in dem Visitor Center bis wir endlich einen Plan hatten (wir konnten uns nicht entscheiden, weil wir schon einen Campingplatz gebucht hatten für die zwei Nächte, das whale watching aber bis 19 Uhr ging und man dann, wegen der Kängurus, nicht mehr Auto fahren sollte).
Also war es dann schon 17 Uhr, als wir endlich Richtung Camping Platz gefahren sind..weit kamen wir aber nicht, weil dann ein Känguru vor uns auf die Straße gehüpft ist. Das war ein Schreck!
120 km waren es noch bis zu unserem Camp, aus Sicherheitsgründen haben wir beschlossen, umzudrehen und einen anderen Campingplatz zu suchen.
Am nächsten Morgen mussten wir früh aufstehen, weil wir eine Glas-Boden-Boot Tour gebucht hatten. Ich kann euch sagen, es ist zwar mal ganz cool, aber ich war eher enttäuscht. Man hat zwar die Korallen und viele Fische gesehen, wir sogar noch einen Hai und eine Schildkröte, aber irgendwie fand ich es nicht so beeindruckend.
Dann ging es weiter an Turquoise Bay schnorcheln. Aber auch hier war ich nicht hin und weg von den Korallen, eher von dem türkisfarbenen Wasser und dem tollen Strand!
Für nachmittags hatten wir eine whale watching Tour gebucht, was sich wirklich gelohnt hat!
Wir haben einige Wale gesehen und einer kam sogar ca. 30 m an unser Boot heran und ist fast einmal um uns herum geschwommen, zwar ein bisschen gruselig aber mega cool!! :)) Krönender Abschluss, Sonnenuntergang auf dem Meer!
Ach, und nicht zu vergessen, wir wurden die ganze Zeit bedient. Es gab Bier und Champagner, Erdbeeren, Oliven und
Cracker mit Dip und Käse, yummy! :)

Donnerstag mussten wir schon wieder die Heimreise antreten. Es ging wieder 381 km südlich nach Carnavon, mit einem Schnorchel-Stop in Coral Bay. Wunderschöner Strand, wunderschönes Wasser, aber die Korallen haben mich wieder mal nicht beeindruckt. Naja, dafür haben wir noch einmal die Sonne genießen können (je nördlicher man in Asutralien fährt, geht oder fliegt, desto wärmer wird es!). In Carnavon angekommen, haben wir uns dann gegen unser leckeres Camping-Essen entschieden und haben uns „Chicken Treat“ gegönnt. Man war das gut!
Unser Camping-Essen sah nämlich so aus:
Morgens: meist ungetoastetes Toast mit Honig oder Marmelade und wenn wir einen Kühlschrank hatten, dann auch mal Cornflakes oder Käse
Mittags: Kekse, Knäckebrot, Cracker, Apfel oder Toast
Abends: Reis mit Fertigsoße, Nudeln mit Tomatenmark oder Instant Nudeln
Klingt gut was?
Weiter im Text, für Freitag stand die Tour Richtung Shark Bay auf dem Plan. Dort gab es auch einiges zu sehen und ich muss gestehen, es gefiel mir da schon besser als in Exmouth. Zuerst sind wir zum Hamelin Pool gefahren wo ganz viele Stromatolithen im Wasser sind, wirklich schön! Dann ging es weiter zu Shell Beach. Der gesamte Strand besteht aus winzigen Muscheln.
Auf dem Weg zu Monkey Mia haben wir dann endlich unser erstes Känguru Schild gesehen und natürlich direkt angehalten und Fotos gemacht! Eeeeeeendlich kann ich euch sagen! ;)
Monkey Mia an sich war nicht sooo besonders, zumindest nicht für uns an dem Tag. Wir waren nämlich zu spät. Morgens kommen da nämlich immer Delfine in die Bucht und man kann sie entweder füttern oder beim füttern zusehen.
Leider konnten wir da nicht schlafen, weil wir sonst am nächstes Morgen hätten deutlich weiter fahren müssen, schade! Geschlafen haben wir also in Denham auf dem mit Abstand schlimmsten Campingplatz! Nicht unbedingt weil er dreckig war, sondern einfach weil es nicht zum zelten geeignet war. Uuuund dazu kam noch, dass wir dort unsere erste und einzige Spinne gesehen haben, jaaa die einzige! Zum Glück! Harte Nacht, im wahrsten Sinne des Wortes!

Samstag, der stressigste Tag der Woche!
Wir hatten zwar „nur“ 530km vor uns, dafür aber viel auf dem Weg was wir sehen wollten!
Zuerst wurden wir von Emus auf der Straße aufgehalten und dann auch noch von Ziegen. 
Das „Nature's Window, Z-Bend, Coastal Cliffs“ und der “Pink Lake” standen auf dem Plan und
natürlich haben wir nicht alles geschafft! Das lag aber wirklich nicht an uns, sondern an den Straßenbedingungen im Kalbarri Nationalpark! Mit 20km/h über eine Strecke von 26 km mit einem Stadtauto (Straße war nicht gepflastert oder sonstiges, es war einfach nur Sand mit extremen Spurrillen, die reinste Ruckelfahrt sag ich euch!) und bei Zeitdruck ist das nicht unbedingt vorteilhaft.
Naja, wir haben fast alles gesehen. Z-Bend haben wir leider nicht mehr geschafft, dafür aber „Lookout Ross Graham“ und „Hawks Head“. Den Pink Lake haben wir zwar nur aus dem Auto bewundert, also ist dabei kein Foto entstanden, aber wirklich pink ist der See eh nicht. Er ist zwar an manchen Stellen etwas pink, aber an den meisten eher lila, blau, rosa. :D
Die Dämmerung hatte zwar schon ein wenig angefangen, dennoch haben wir es bis nach Geralton OHNE Känguru Unfall geschafft!
Kein Unfall, aber ein Leck im Kühler. Nicht viel besser, aber doch nicht so schlimm.
Ach und wisst ihr was uns erst in Geralton, 400km vor Perth aufegfallen ist?
Nördlicher von Geralton gab es keine Ampeln! Keine einzige, nicht einmal in den „zivilisierten“ Städten wo wir waren! Dementsprechend überrascht haben wir auch reagiert, als wir bei einer roten Ampel stehen bleiben mussten! ;)

Letzte Nacht also auf einem wirklich bequemen Campingplatz,
denn es gab mal Gras als Untergrund!!
Letzter Morgen mit Wabbel-Toast und Marmelade, letztes Mal Schlafsack zusammenrollen, letztes Mal alles in meinen mini-Koffer (ausgeliehen von Bella) stopfen, letztes Mal Auto packen!
ZUM GLÜCK, ich hatte nämlich wirklich keine Lust mehr darauf.
Ich hatte eher eine riesige Vorfreude auf Zuhause, auf mein Bett, saubere Kleidung, vernünftiges Essen und natürlich auf meine Familie.
Letzter Stop für den Tag, Pinnacles
(Kalksteinsäulen die mitten im Nirgendwo stehen und man fragt sich einfach nur warum?).
Ein kleines Highlight für den Tag, aber wir wollten doch alle einfach
nur noch nach Hause und konnten es nicht mehr abwarten endlich anzukommen.

Ich hab ganz vergessen zu schreiben was für ein tolles Wetter wir hatten! Die ersten beiden Tage waren nicht sooo berauschend, was aber wahrscheinlich daran lag, dass wir noch zu südlich waren. Ab Dienstag wurde es warm, wenn nicht sogar heiß!
Wir hatten bis Samstag zwischen 30°C und fast 34°C!! Eincremen mit 50 war Pflicht!! Und Hut aufsetzen ebenfalls!! Wir mussten uns sogar teilweise im Auto eincremen, denn auch da wurden wir braun und die Sonne hat durch die Autoscheiben gebrannt!
Sonntag, auf unserer Rückfahrt hatten wir immerhin noch angenehme 24°C! Ein richtiger Sommerurlaub also!

Als ich am Sonntag nach Hause kam, wurde ich freudestrahlend von allen begrüßt, die Mädels wollten mich gar nicht mehr loslassen.
Auch Ciel hat sich sehr gefreut, als ich endlich wieder kam.
Chris hab ich erst am Dienstagabend gesehen, aber auch er hat sich glaube ich ein wenig gefreut.
Ganz wie ich! Ich bin froh wieder Zuhause zu sein! :)))

 Sandboarden in Lancelin

Als wir dann endlich am Strand angekommen sind, an unserem ersten Abend.
Die Wellen waren nur minimal hoch..ich wurde auch direkt mal bis zu den Knien nass!

Sonnenuntergang am Strand bei den Wagoe Chalets

Unsere super Zelte..klein aber fein! Und im Hintergund unser Auto. :))

 Lookout auf dem Weg zwischen Kalbarri und Coral Bay
Coral Bay :))

Schnorcheln an Coral Bay

Glas-Boden-Boot-Tour

 Meine vier Favoriten aus 350 Bildern ;) Whale watching :))

 Unsere...Kackhaufen..Termitenhügel

 Monkey Mia, da wo die Delfine morgens in die Bucht kommen

 Hamelin Pool, Stromatolithen

Stromatolithen

 Shell Beach

 Shell Beach

 Eeeeeeeeeendlich, ein Känguru Schild!! :))

 DIE Spinne auf dem schrecklichen Campingplatz in Geralton

Ein Baby-Emu spaziert in aller Ruhe über die Straße

Kalbarri Nationalpark, Hawk's Head

 Kalbarri Nationalpark, Nature's Window

Kalbarri Nationalpark, The Loop

Kalbarri Nationalpark, The Coastal Route oder auch Coastal Cliffs
Pinnacles

Sorry für die kleine Verspätung, aber es sind hier im Moment Ferien und ich hab dann mehr zu tun..;)
Bin schon wieder voll im Alltag und mir geht es immernoch wunderbar! :))

Liebste Grüße, bis demnächst!
Eure Lena :)